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Wäre ich doch unverwundbar

  • von Andrea Theile
  • 26 Okt., 2017

... dann könnte mich niemand verletzen.

Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich mir wünschte, dass ich unverwundbar wäre. Nicht körperlich, sonder seelisch. Manche schlagen mit Ihren Worten so fest zu, dass ich Probleme habe, da wieder heraus zu kommen. So eine Situation hatte ich gestern.

Das Schlimmste, was man Müttern sagen kann

... ist, dass sie ihr Kind falsch erziehen. Aus meiner Erfahrung her gehört das zu den verletzensten Dingen. Fast alle Mütter geben sich Mühe, ihre Kinder gut zu erziehen. Sie machen sich oft Gedanken darüber, ob sie alles richtig machen und sind sich auch dessen bewusst, dass sie nicht perfekt sind.
Wenn sie dann gesagt bekommen, dass sie ihre Kinder falsch erziehen, hat das den gleichen Effekt, als würden sie eine Faust ins Gesicht bekommen.

So erging es mir auch gestern. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand meint, ich würde meine Kinder nicht gut genug erziehen, aber gestern tat es besonders weh. Ich hatte mit meinem 4jährigen Sohn Vorsorgeuntersuchung und weil er nicht alles konnte, wie andere in seinem Alter, warf sie mir eine unzureichende Erziehung vor.
Ich habe versucht mit ihr zu reden, aber sie stellte mich so dar, als würde ich mich nur raus reden wollen. Das machte alles noch viel schlimmer. Ich vertraute ihr etwas an und sie tat es als Nichtigkeit ab.

Heulend verließ ich die Praxis. Ich würde gerne sagen, dass sie einen schlechten oder anstrengenden Tag hatte, aber es war nicht das erste Mal. Nun denkt Ihr vielleicht: "Wechsel doch den Kinderarzt." Doch diese Ärztin ist eigentlich toll. Sie hat mir sehr oft geholfen, mir Mut gemacht und Kraft gegeben. Aber ich weiß nicht, warum sie in letzter Zeit bei den Vorsorgeuntersuchungen so blöde Sachen sagt.

Kraft sammeln und weiter machen

Ich schrieb einen Brief an sie (den ich nicht abschickte), machte exzessives Schreiben, telefonierte mit meiner Freundin, versuchte mich abzulenken und zu meditieren. Doch die Verletzung war zu groß. Sie raubte mir so viel Energie, dass ich bereits um neun ins Bett ging, kurz nach dem meine Kinder im Bett waren. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich zeitiger hingelegt.

In der Nacht wachte ich auf und meine Gedanken kreisten erneut. Mit Meditation schaffte ich es, wieder einzuschlafen. Doch auch heute Morgen ließ es mir keine Ruhe. Ich wusste, dass ich mal wieder ein aufbauendes Buch brauche.
Bei Grey

" target="_top">audible.de kaufte ich mir das Buch "Wenn die Seele brennt: Mit eigender Kraft aus der Krise" von Christian Lüdke. Mal sehen, ob es mir hilft. Immerhin kann ich hier nebenbei etwas im Haushalt machen und dabei Wut in Energie umwandeln.
Ich berichte Euch beim nächsten Mal, wie gut ich das Buch fand und ob es etwas gebracht hat.

Unverwundbar werde ich wahrscheinlich nie, dann müsste ich zu einem Eisklotz werden. Aber ich hoffe, dass ich in Zukunft noch mehr Kraft habe, Verletzungen zu ertragen.

Wie sieht es bei Euch aus? Kennt Ihr den Wunsch unverwundbar zu sein? Wie geht Ihr mit Verletzungen um?

Ich freue mich auf Eure Antworten!
Lieben Gruß
Eure Andrea
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