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Organisationsrebell

  • von Andrea Theile
  • 13 Feb., 2018

Ich mache, was ich will

"Hallo Mami! Wenn Du das liest, wirst Du feststellen, dass ich Dir recht gebe. Ja, ich mache das, was ich will."
Es ist einfach nicht mein Ding, mich irgendwo einzreihen und das zu tun, was andere von mir verlangen. Deshalb arbeite ich auch so gern freiberuflich. Da kann ich mir alles so gestalten, wie ich das möchte.
Angeregt zu diesem Blog wurde ich von der Seite hauf.de, die die Blogparade #Organisationsrebellen ins Leben rief.

Bin ich wirklich so rebellisch?

Ich glaube über diese Frage könnten sich meine Verwandten und Bekannten streiten. Ich bin weder kunterbunt, noch tätowiert, gepierct oder renne demonstrierend durch die Gegend. Ich schreie für gewöhnlich nicht rum und liebe es, einfach da zu sitzen und vor mich hinzuphilosophieren.

Ich habe keine Festeinstellung. Jeder Job, der für mich in Frage kommt, lässt sich nicht auf mich anpassen. Naja, nicht der Job lässt sich nicht anpassen, es sind eher die Firmen, die sich nicht vorstellen können, wieviel ich von zu Hause aus machen könnte. Wie gut es wäre, wenn ich mir die Zeit so einteile, dass ich effektiv bin und mich gleichzeitig um meine Familie kümmern kann.

Das ist als Freelancer (Eigentlich hasse ich dieses Wort, aber es ist für die SEO besser, wenn Abwechslung im Text ist.) besser. Da teile ich meine Zeit frei ein.
Die Kinder ziehen sich zum zocken zurück? Ich ziehe mir den Laptop heran.
Mein Sohn sagt, ich wäre "arbeitssüchtig". Als ich ihm antwortete, dass ich gerne arbeite, schmunzelte er: "Gerne arbeiten. Wie sich das anhört."
Doch ehrlich gesagt, fühlt sich das oft nicht, wie Arbeit an. Und genau das finde ich gut. Ich möchte arbeiten, ohne dass es sich so anfühlt.

Von Klein auf hatte ich meinen eigenen Kopf

Ich erinnere mich daran, dass wir einmal für die Schule einen Hausaufsatz schreiben sollten. Das war glaube ich in der zweiten oder dritten Klasse. Meine Mama wollte mich dabei unterstützen. Doch ich verweigerte das. Ich wollte nicht einmal, dass sie den Aufsatz kontrolliert. Ich glaube, ich war die einzige aus der Klasse, die den Aufsatz völlig allein geschrieben hatte. Meine Lehrerin bemerkte das auch (wahrscheinlich wegen der unzähligen Fehler) und lobte mich dafür. Und ich war stolz, wie Bolle.

Ich war auch die nächsten Jahre die einzige, die sich freiwillig für Referate gemeldet hatte. Mir war egal, was die anderen darüber dachten. Ich wollte nur meine Noten aufbessern und mit Referaten gelang mir das am Besten.

In der Jugend standen wir Mädels oft im Kreis und rauchten. Nur eine qualmte nicht - ich. Und warum? Weil ich einfach keinen Sinn darin sah. Heute bin ich natürlich sehr froh, dass ich dies schon damals so gesehen habe.

Heute bin ich auch froh darüber, dass ich immer klarer denke. Dafür habe ich viel Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung gelesen. Ich wurde dadurch immer mutiger und verstand, dass es richtig ist, wenn ich meinen eigenen Weg gehe. Meine pubertierenden Kinder finden mich cool, während die Mitschüler ihre Eltern peinlich finden. Sollte das nicht zu denken geben? Ist es nicht peinlich, sich ständig um Anpassung zu bemühen, anstatt zu sich selbst zu stehen?

Rebellion im Internet

Ich habe mich sehr viel belesen und einiges an Erfahrungen im Internet gesammelt. Ich habe für viele Texte geschrieben, mich mit SEO und Werbung auseinandergesetzt. Ich weiß, wie das alles geht, doch mein Innerstes sträubt sich so dermaßen dagegen, dass ich es nicht anwende.

Okay, SEO beachte ich hier auch ein wenig. Aber wenn ich einen SEO optimierten Text lese, wird mir schlecht. Der ist dann für Google geschrieben und nicht für Euch.

Genauso ist das mit den Werbetackticken. Ich kenne das Trichtersystem und wenn ich merke, dass mich da jemand hineinschiebt, klettere ich ziemlich schnell wieder heraus. Ich möchte niemanden ausfiltern, das finde ich respektlos. Bei mir ist jeder willkommen. Egal, ob er mir Geld einbringt, in dem er mir einen Auftrag erteilt; einen meiner Affilatlinks anklickt und einkauft oder einfach nur die Texte liest und Freude daran hat. Klar brauche ich auch Kohle, doch mir ist es nicht wert andere über den Tisch zu ziehen.

Ja, selbst meine Seite könnte man als Rebellion bezeichnen. Im Internet kursiert das Gerücht ( ich halte es zumindest für ein Gerücht), dass eine Seite sich auf ein Thema beschränken sollte. Da, ich aber so vielseitig bin, müsste ich unzählige Seiten erstellen und darauf habe ich keinen Bock. Ich kapiere nicht, warum es für den Leser besser sein sollte, wenn ich alles trenne. Vielleicht interessiert er sich auch für mehrere Themen?
Also ist diese Seite kunterbunt und mir ist das Wurscht, ob das so empfohlen wird.

Den Dickschädel vererbt

Vor allem über meinen Kleinen staune ich. Er macht sich die Welt so, wie er sie braucht. Dabei ist er noch mutiger, also ich in meiner Kindheit.

Als er in den Kindergarten kam, entpuppte sich ganz schnell ein Problem. Als einziger wollte mein Sohn keinen Tee. Es wird aber für alle Tee gekocht und er verweigerte rigeros, denn er wollte Wasser - stinknormales Leitungswasser. Erstaunlich für mich war, zu welch einem Problem das für die Erzieher wurde. Ein Kind, das Wasser wollte. Ich musste ihm extra Wasser mitgeben, damit er auch den Sommer gut überstand. Irgendwann kam die Erleuchtung und es wurde für ihn Wasser mitgekauft.

Er hat auch sonst seine Eigenheiten. Isst lieber Reis, als Nudeln; zieht seinen Schlauchschal so an, dass der auch den Kopf mit bedeckt und will keine Handschuhe, dafür aber drei Mützen. Heute ist Fasching im Kindergarten. Er hat das ungewöhnlichste Kostüm: Ein Piratendrache.

Ich mag es, dass er so vieles anders macht. Das macht ihn so einzigartig.

Querdenken macht frei

Stellt Euch vor, ihr wärt ganz allein und könntet alles machen. Wirklich alles, selbst physikalische Kräfte zählen nicht mehr. Wäre das nicht toll? Wie viele Möglichkeiten wir hätten?

Genauso haben die großen Denker in unserer Geschichte auch gedacht. Sie haben die Grenzen aufgehoben und das getan, was sie wollten. Sie haben damit Dinge erreicht, die auch uns heute weiterhelfen. Die Mitläufer laufen nur ihr Leben ab. Die, die mutig sind und einfach das Außergewöhnliche tun, die bringen uns alle weiter. Jedes Gerät, was Ihr benutzt, jede Medizin und jede fortschrittliche Entwicklung ist nicht von einem Mitläufer, sondern von einem Querdenker erschaffen worden.

Im übrigen, wer sich mal in die großen (Quer-)Denker hineinversetzen will, dem rate ich zu dem Buch "Denken, wie Einstein". Es öffnet Euch Horizonte.

Viel Spaß beim Eintauchen in die unendliche Freiheit
wünscht Euch
Andrea
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